Montag, 8. April 2024

Spanien - Teneriffa


Eine Woche Wanderurlaub auf Teneriffa. Ich entschuldige mich jetzt schon für die Menge an Fotos, aber die Insel ist einfach so abwechslungsreich, dass ich wirklich Schwierigkeiten hatte, mich zu entscheiden. Diesmal waren wir nicht in einer geführten Gruppe unterwegs, sondern nur zu dritt mit einem Mietwagen.

01.04.2024 - Anreise

Flug von FRA nach TFS, Fahrt mit dem Mietwagen zum Hotel TRH Taoro Garden in Puerto de la Cruz. Auf dem Weg haben wir uns noch in einem lokalen Supermarkt versorgt. Nach unserer Ankunft im Hotel konnten wir direkt zum Abendessen gehen und danach den Sonnenuntergang bei einem zuvor gekauften kühlen Bierchen (El Aguila) auf dem Balkon genießen.


Das Hotel ist recht groß und liegt recht ruhig in einem Park in der Stadt Puerto de la Cruz. Ich bevorzuge ja kleinere Hotels ohne Animation und mit Menü statt Buffet, aber ich will nicht meckern, für diese Kategorie Hotel war es ausgezeichnet.

Die invasiven Halsbandsittich haben auch die Kanaren erobert. Im Hotel gab es auch einige, was für uns natürlich eine nette Attraktion war.



02.04.2024
Reserva Natural Especial del Chinyero
16,63 km, 598 Höhenmeter


Der erste Tag steht ganz im Eindruck der Lava. Wir gehen durch eine skurrile Mondlandschaft aus meist schwarzem Lavagestein, in dem immer wieder Kiefern wachsen. Der Himmel entspringt einem Bilderbuch, wir können aber auf die Wolken an der Küste unter uns herabschauen. Am Maximum unserer Wanderung haben wir einen fantastischen Blick auf "El Teide", die Spitze des Vulkans, aus dem Teneriffa besteht.




Hurra, ich bin oben!

Aber keine Sorge, es geht noch weiter hoch.


Die Kieferzapfen haben eine beachtliche Größe.



Am höchsten Punkt unserer Wanderung haben wir
gleichzeitig einen schönen Blick auf den Teide.






03.04.2024
Camino de Candelaria
17,23 km, 1051 Höhenmeter


Die zweite Wanderung wird deutlich länger als geplant, da ein Teil der Strecke wegen Erdrutschgefahr gesperrt ist. Statt einfach wieder den gleichen Weg zurück zu gehen, entscheiden wir uns für einen Rundweg, der deutlich länger ist, dafür aber einen Gipfel mitnimmt.

Der heutige Tag wird von den Waldbränden im letzten Jahr bestimmt. Ein großer Teil der Bäume ist verbrannt. Ein Teil treibt wieder aus, andere sind abgestorben. Erstaunlicherweise stehen immer wieder neben den verbrannten Flecken auch völlig unbeschädigte Bäume. Man wundert sich, wie das Feuer so gesprungen ist. Schwarze und grünen Flächen wechseln sich munter ab.







Und immer wieder der Blick auf den Teide.




Beim Abstieg sind wir noch in die Wolken gekommen.


04.04.2024 
Am Fuß des Teide und Roques de Garcia
12,21 km, 209 Höhenmeter


Heute geht es in die Wüste. Wir fahren in den Parque Nacional del Teide und parken in Nähe der Gondel-Talstation. Allerdings nicht um hoch zu fahren, sondern wir gehen in die andere Richtung und durchqueren den großen Krater, der am Fuße der Spitze liegt. So gehen wir quer durch den relativ ebenen Krater, um die Roques de Garcia zu bestaunen. An der Stelle stört mich allerdings der Massentourismus etwas, direkt daneben sind nämlich an einem Hotel Parkplätz und die Touristen werden sogar mit Bussen hierher gekarrt. Bei den ersten beiden Wanderungen haben wir so gut wie keine anderen Menschen unterwegs gesehen.

Dort oben liegt auch das Höhentrainingslager von vielen Radfahr-Profis. Man sieht immer wieder Rennradfahrer auf der Straße fahren. An den Trikots und der Anspannung (oder eben nicht) kann man ganz gut Profis von Amateuren unterscheiden und wir haben durchaus ein paar Fahrer von Worldtour-Teams gesehen. Später haben wir erfahren, dass am Tag vorher auf Teneriffa im Höhentrainingslager (also vermutlich auch hier oben) Lennart Kämna vom Team BORA-hansgrohe einen schweren unverschuldeten Unfall mit Auto hatte. Es ist kein gutes Jahr für die Radprofis.

Diesmal sehen wir den Teide gleich von Anfang an.



Robert Gesink und Attila Valter, Team Wisma-Lease a bike




Am Abend im Hotel lassen wir den Tag mit einem Glas Sekt ausklingen.



05.04.2024 
Auf dem Grat (südlich von Las Llanadas)
12,95 km, 861 Höhenmeter


Diesmal fahren wir wirklich ins Nichts, ich habe auf der Karte keinen Namen gefunden, der diesen Bergrücken benennt. Über abenteuerliche Straßen lotst Google uns zum überraschend gut ausgebauten Parkplatz und wir steigen aus Versehen über einen breiten Wirtschaftsweg auf, da wir unsere Abzweigung beim Quatschen verpasst haben.

Wir sind nicht weit von Puerto de la Cruz entfernt, so dass wir theoretisch immer wieder zu unserem Hotel runter winken können (was praktisch daran scheitert, dass das Gebäude zu klein ist). Nach einem bequemen Aufstieg gehen wir auf einem ebenso gemütlichen Weg den Grat hoch bis zu einem netten Aussichtspunkt mit vielen Eidechsen, die sich sehr für meinen Apfel interessieren. Ich bin so nett und gebe ihnen etwas ab, eine nimmt ein Stück Apfel direkt aus meiner Hand.

Beim Abstieg finden wir unseren kleinen Wanderweg und stellen nach einer Weile fest, dass er mehr als abenteuerlich ist. Eng, steil, unwegsam, überwuchert. Da wir aber zu faul sind, nochmal hoch zu gehen, kämpfen wir uns runter.

Diese Wanderung ist nett, aber nicht so spektakulär wie die vorherigen.


Auch hier hat der Wald gebrannt.


Kein Tag ohne Teide. ;-)




06.04.2024
Puerto de la Cruz im Regen
8,10 km, 233 Höhenmeter


Heute ist der seit einer Woche angesagte Regentag und es regnet wirklich. Daher gehen wir einfach nur durch die Stadt, die bei dem Wetter aber auch nicht besonders attraktiv ist. Den Teide kann man wegen der Wolken heute mal nicht sehen.







07.04.2024
Punta del Hildalgo - Mirador de Aquaida
12.27 km, 807 Höhenmeter


Am letzten Tag ist das Wetter wieder besser und die letzte Wanderung ist ein weiteres Highlight. Wir fahren ein kräftiges Stück nach Osten zur Punta del Hildalgo und steigen dort einen Berg direkt an der Küste hoch. Auch heute ist die Landschaft wieder komplett anders, diesmal dominieren beim Bewuchs  Kakteen.

Allerdings sind mir heute schon wieder fast zu viele Menschen unterwegs. Es ist Sonntag, wir vermuten, dass viele der anderen Wanderer Einheimische sind. Aber dafür gibt es neben der spektakulären Aussicht und der interessanten Flora oben auf dem Berg sogar ein Restaurant, in dem wir Pause machen.

Der Rundweg ist uns etwas zu lang und wir sind auch nicht sicher, ob er durchgehend begehbar ist, daher beschließen wir, auf dem gleiche Weg wieder runter zu gehen. Aber auch so war es eine tolle Wanderung.

Das Besondere heute war, dass wir den Teide unterwegs tatsächlich nicht sehen konnten. :-D

Der Startpunkt der Wanderung. Dort wollen wir hoch.














Wenn ich mich jetzt entscheiden müsste, welche Wanderung mir am besten gefallen hat, hätte ich wirklich Schwierigkeiten. Ich kann mir gut vorstellen, dass wir hier nochmal her kommen.

08.04.2024 - Rückreise

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